Griechische Buchstaben
Der erste Schritt beim Griechisch lernen ist natürlich das griechische Alphabet. Das griechische Alphabet hat 24 Buchstaben. Eine Besondernheit und ein Gegensatz zum deutschen Alphabet ist hier, dass es drei verschiedene "i"'s und zwei verschiedene "o"'s gibt. Es gibt also drei griechische Buchstaben die alle wie ein deutschen "i" ausgesprochen werden und zwei griechische Buchstaben die wie ein deutsches "o" ausgesprochen werden. In einem griechischen Text wird dem ein oder anderen vielleicht der Buchstabe "ς" auffallen. Dabei handelt es sich nicht um einen eigenen griechischen Buchstaben. Es ist einfach eine Form des Buchstaben "σ" die am Ende eines Wortes verwendet wird.
Zeichen | Var.1 | Name2 (altgr. Schreibung) |
neugr. Name (neugr. Schreibung) |
Altgr. Transkription |
Altgr. Aussprache3 |
Neugr. Transkription4 |
Neugr. Aussprache |
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Α, α | Alpha (ἄλφα) | álfa (άλφα) | a | [a], [aː] | a, αι = e | [a] | |
Β, β | ϐ | Beta (βῆτα) | víta (βήτα) | b | [b] | v | [v] |
Γ, γ | Gamma (γάμμα) | gám(m)a (γάμ(μ)α) | g | [g] | g, γκ = ng, γχ = nch, γξ = nx |
[ɣ], [ʝ] | |
Δ, δ | Delta (δέλτα) | délta (δέλτα) | d | [d] | d | [ð] | |
Ε, ε | ϵ | Epsilon (ἔ ψιλόν), ursprünglich Ei (εἶ)[1] | épsilon (έψιλον) | e | [e] | e, entfällt vor ι | [ɛ] |
Ζ, ζ | Zeta (ζῆτα) | zíta (ζήτα) | z | [zd], [dz] | z | [z] | |
Η, η | Eta (ἦτα) | íta (ήτα) | ē | [ɛː] | i | [i] | |
Θ, θ | ϑ | Theta (θῆτα) | thíta (θήτα) | th | [tʰ] | th | [θ] |
Ι, ι | Iota (ἰῶτα) | ióta (ιώτα) | i | [i], [iː] | i | [i], [j] | |
Κ, κ | ϰ | Kappa (κάππα) | káp(p)a (κάπ(π)α) | k | [k] | k | [k], [g] |
Λ, λ | Lambda (λάμβδα) | lámda (λάμδα) | l | [l] | l | [l] | |
Μ, μ | My (μῦ) | mi (μι) | m | [m] | m | [m] | |
Ν, ν | Ny (νῦ) | ni (νι) | n | [n] | n | [n] | |
Ξ, ξ | Xi (ξῖ) | xi (ξι) | x | [ks] | x | [ks], [gz] | |
Ο, ο | Omikron (ὄ μικρόν) | ómikron (όμικρον) | o | [o] | o, οι = e | [ɔ] | |
Π, π | ϖ | Pi (πῖ) | pi (πι) | p | [p] | p, μπ = (m)b5 | [p], [b] |
Ρ, ρ | ϱ | Rho (ῥῶ) | ro (ρω) | r(h) | [r], [rʰ] | r | [r] |
Σ, σ | ς6, ϲ7 | Sigma (σῖγμα) | sígma (σίγμα) | s | [s], [z] | s | [s] |
Τ, τ | Tau (ταῦ) | taf (ταυ) | t | [t] | t, ντ = (n)d5 | [t], [d] | |
Υ, υ | Ypsilon (ὔ ψιλόν) | ýpsilon (ύψιλον) | y bei αυ, ευ, ου: u |
[y], [yː] | y, ου = ou, sonst nach Vokal v oder f | [i], [u], [v], [f] | |
Φ, φ | ϕ | Phi (φῖ) | fi (φι) | ph | [pʰ] | f | [f] |
Χ, χ | Chi (χῖ), ursprünglich Chei (χεῖ)[2] | chi (χι) | ch | [kʰ] | ch | [x], [ç] | |
Ψ, ψ | Psi (ψῖ) | psi (ψι) | ps | [ps] | ps, μψ = (m)bz5 | [ps], [bz] | |
Ω, ω | Omega (ὦ μέγα) | oméga (ωμέγα) | ō | [ɔː] | o | [ɔ] |
Buchtip:
Hallo Tobias,
danke dir für dein Engagement - aber nein, die stymphalischen Vögel sind es leider auch nicht. Ich hab auch insofern etwas durcheinandergebracht, als es "lediglich" um einen neidlosen (aphthonos) Vogel (ornis) geht, um essen von sitos und trinken von poton, und wo um das Verb paraskeuazo vorkommt. Der Rest (kämpfen, Berg) hat sich auf unsere Schulzeit bezogen,wo wir mit einem Berg von Vokabeln zu kämpfen hatten :-)
LG und ein schönes Fest
Flix
Hey Flix,
sorry, war verkehrt.
Meinst du vielleicht die Stymphalischen Vögel von Arkadien?
Es gab ja da auch den Tantalos, den Sohn des Zeus, der die Götter verarscht und seinen Sohn Pelops als Ragout verarbeitet und den Göttern als Speise vorsetzen wollte, vorauf zum Glück nur die verwirrte Demeter wegen der Suche nach ihrer Tochter reingefallen und von seinem Schulterblatt gegessen hatte. Das wurde aber dann durch eine Elfenbeinprothese wieder ausgeglichen.
Könnte sein, dass der Fluch, der deshalb auf der ganzen Familie von Tantalus lag, also auf den Tantaliden, auch mit diesen Vögeln zusammenhängt.
Sag mir kurz, ob es diese vielleicht sein könnten:
Liebe Grüße
Tobias
Hallo Tobias, ich danke dir für deine rasche Nachricht und deine Hilfsbereitschaft, ganz genau kann ich deinen Hinweis aber nicht deuten, der Donnervogel hat doch nicht wirklich was mit den alten Griechen zu tun...?! Ich wüsste nicht, wo ich die Textstelle suchen könnte! Wenn du noch einen Hinweis für mich hättest, wäre ich dir dankbar. Na, und wenn der Donnervogel vor der Türe steht, werde ich ihm schon meine Meinung sagen... ;-)
LG
Flix
Wir stellen vor
Heute stellt sich einer unserer fleissigsten Forum-Mitglieder vor: Σήφης.
Zur gesprochen griechischen Sprache bin ich (Jahrgang 1956) durch einen Irrtum gekommen. Während des Besuchs eines humanistischen Gymnasiums in Salzburg (mit "Schmalspur-Altgriechisch", 4 Jahre lang 3 Stunden pro Woche Unterricht) gab es einen Vortrag eines katholischen Paters zu einem mir nicht mehr erinnerlichen Thema. Dieser Pater ermahnte uns, den "Griechisch"-Unterricht" nicht als wertlos zu betrachten. Er sei im Krieg in Griechenland gewesen und es sei einfach, von Altgriechisch auf "Neugriechisch" umzulernen. Er meinte offenbar das damalige "Zeitungsgriechisch"(καθαρεύουσα), das für ihn bruchstückhaft verständlich war. Das gesprochene Griechisch konnte er schon wegen des Unterschiedes zu unserer Schulaussprache des Agr. nicht einmal in Ansätzen verstehen.
Es hat sich die Meinung des Paters in meinem Kopf festgesetzt und ich habe während meines Jurastudiums ca. im Jahr 1979 mit dem Erlernen des gesprochenen Griechisch begonnen, zunächst mit den Lehrbüchern von Langenscheidt und Moser-Philtsou. Ab ca. 1980 gab es dann schon die didaktisch hervorragende Βücher von Eideneier, die leider (schon wegen einiger Passagen, die man heute als sexistisch und misogyn betrachten würde) schon seit Langem nicht mehr aufgelegt werden. Der Irrtum des Paters dürfte auch in Griechenland verbreitet gewesen sein, findet sich doch im Vorwort zur 2. Auflage (1967) der von Σαπφώ Μαυρούλια und Ευαγγελία Γεωργαντζή ab 1965 herausgegebenen Lehr- und Audiobuchreihe "Τα νέα ελληνικά για ξενόγλωσσους" folgende Passage: "Είθε τα ξένα Πανεπιστήμια που διδάσκουν αρχαία ελληνικά, εγκαταλείποντας την Ερασμιακή προφορά, να διδάξουν την αρχαία μας γλώσσα όπως αυτή διδάσκεται στις Φιλοσοφικές Σχολές της Ελλαδας! Αναλογιστείτε το αποτέλεσμα: Όλοι οι κλασικοί φιλόλογοι του κόσμου και οι σπουδαστές της αρχαίας μας γλώσσας - και είναι πάρα πολλοί - θάχουν διανύσει τα 3/4 του δρόμου για την εκμάθηση της Νεοελληνικής! Και ποιός θάναι αυτός που δε θα θελήσει να διανύσει ακόμα το άλλο 1/4 για να μάθει τέλεια, με τόσο λίγο κόπο, μιάν ακόμα γλώσσα!
Auch nach Entdeckung der Meinung des Paters und der beiden Damen als Irrtum habe ich mein Lernen in den achtziger Jahren mit Hilfe verschiedener Lehrbücher und mit Hilfe einer ausgezeichneten Lehrerin an der Uni fortgesetzt. Diese machte mich u.a. auf das uralte "Handbuch der neugriechischen Volkssprache" von Thumb (letzte Auflage 1910) aufmerksam, das besonders im Hinblick auf Dialekte nach wie vor lesenswert ist. Mangels Interesses meiner Familie wurden allerdings die Besuche in Griechenland immer seltener. Seit 2019 bin ich als österreichischer Bezirksrichter (Amtsrichter) im Ruhestand und alleinstehend und besuche zweimal jährlich Kreta - vorzüglich Ξερόκαμπος wegen der schönen Sandstrände. Als modernes Lehrbuch möchte ich die von einem Autorinnenkollektiv herausgegebene Reihe "Ταξίδι στην Ελλαδα 1-3" hervorheben. Seit einigen Jahren lerne ich auch mittels griechischsprachiger Filme mit Untertiteln. Ich habe ursprünglich Filme mit deutschen Untertiteln gesammelt, bis ich bemerkt habe, dass sich griechische Untertitel (für Hörgeschädigte) weit besser eignen. Ich schreibe die Dialoge wortwörtlich nieder, notiere mir unbekannte Wörter und Floskeln und lerne beim Zusammenspiel von gesprochener und geschriebener Sprache vor allem Alltagssprache.
Bisher habe ich leider nur eine Handvoll von griechischsprachigen DVD mit griechischen Untertiteln ausfindig gemacht. Für jeden Tipp bin ich daher sehr dankbar.
Griechisch lernen Wir stellen vor Philologie
Christina ist geboren auf Zypern und hat griechische Philologie an der Uni Zypern und an der Uni Leipzig in Deutschland studiert. Dort hat sie ihr Masterstudium und Ihre Promotion über griechische Philologie abgeschlossen. Während der Promotion unterrichtete Neugriechisch und Altgriechisch an der Universität.
Sie hatte immer großes Interesse an der griechischen Literatur und der Entwicklung der griechischen Sprache und wollte immer ihren Studenten diese Liebe weiterleiten.
Neben der Forschung an der Uni in Deutschland und nachher auf Zypern machte ihr und macht ihr immer noch viel Spaß Deutschen Griechischunterricht beizubringen. In der Zukunft wird sie weiter als Griechischlehrerin arbeiten und Ausländern die griechische Sprache unterrichten.